Dahoam Deutsch

In jeder Sprache und auch in bestimmt fast allen Dialekten gibt es Wörter, die sich nur schwer übersetzen lassen und/oder je nach Kontext unterschiedliche Bedeutungen haben. Dahoam ist so ein Beispiel. Je nach Kontext kann es „zuhause“ oder „Heimat“ bedeuten.

Ich habe das Glück, dass mein Zuhause auch meine Heimat ist. Unser Hof, das Gattermannlehen, ist seit vielen Generationen in Familienbesitz. Von Kindesbeinen an war ich auf unseren Wiesen und Wäldern unterwegs und bin dadurch tief mit dem Land verwurzelt. Meine Frau Nadine ist da das genaue Gegenteil von mir. Geboren in Niederösterreich, aufgewachsen in Wien, weiter nach Salzburg und schließlich jetzt Bischofswiesen, ist sie überall dort zu Hause wo ihr Herz schlägt. Manchmal beneide ich sie dafür und manchmal macht es mir fast ein bisschen Angst, wie sehr mein Herz an diesem Ort hängt. Die meiste Zeit bin ich jedoch froh, so eine starke Bindung zu haben. Sie hilft mir bei meiner Arbeit, inspiriert mich und gibt mir, mehr als nur im übertragenen Sinne, Halt. Wenn ich mit den Händen über die alten Balken des Hofs streiche oder an den Klaubsteinmauern an den Feldrändern entlanggehe, fühle ich mich mit meinen Vorfahren verbunden und kann daraus Kraft und Motivation schöpfen.

Das macht es umso erstaunlicher, dass „Dahoam“ erst die dritte Kollektion ist, aber manchmal muss man eben doch erst in die Ferne schweifen… Dahoam ist die logische Konsequenz aus meinen ersten beiden Kollektionen Yûgen und New Heritage. Das Färben mit natürlichem Indigo und der Kontrast zum Holz - auf der einen, sowie die folkloristisch inspirierten Schnitzereien - auf der anderen Seite, ergeben wie von selbst ein harmonisches Ganzes. „Weiß-blau“ ist die Farbe meiner Heimat Bayern. In „meinem“ Bayern können Tradition und Moderne sehr wohl Hand in Hand gehen. Dort freut man sich über Impulse von „außen“, verbindet sie gekonnt mit unseren Traditionen und schafft somit ein „Wir“ ohne das „Die“.

Die "Dahoam Kollektion" besteht in ihrer ersten Ausgabe aus kleinen und mittelgroßen Salatschalen. Ihre Oberfläche wird nur mit scharfen Drechselwerkzeugen bearbeitet und mit einer sehr feinen Messingbürste gebürstet. Danach werden sie traditionell mit Indigo gefärbt und anschließend beschnitzt. Alle Arbeiten werden mehrfach mit einer Mischung aus gewaschenem Leinöl und natürlichem Wachs behandelt. Die Oberfläche ist durch die Art der Herstellung und ihre Behandlung besonders widerstandsfähig, pflegeleicht und bekommt mit der Zeit eine wunderbare Patina. Bitte bei der Verwendung mit feuchten bzw. flüssigen Lebensmitteln die ersten 10 bis 20-mal, innen großzügig mit Salatöl benetzen. Nach der Benutzung am besten mit lauwarmem Wasser  ausspülen und gut abtrocknen. Spülmaschine und das Einweichen im Spülbecken sind tabu.
Bei Fragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.